Die Schilddrüse (Teil 1)
Haben Sie eine Schilddrüsenfunktionsstörung? Mehr als 1/3 der Patienten, die zu mir in die Praxis kommen, nehmen L-Thyroxin. Anlass genug für mich, dass Thema einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. In diesem ersten Teil geht es darum, dieses tolle Organ einmal kennenzulernen und die Symptome von Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenüberfunktion für sich selber einmal abzuchecken. Im zweiten Teil lesen Sie dann, wie Sie Ihre Schilddrüse naturheilkundlich evt. noch unterstützen können.
Schilddrüsenprobleme entwickeln sich meist langsam, so dass sie jahrelang unentdeckt bleiben können. Bis zu dem Moment, an dem Sie erstmals darüber nachdenken, dass etwas nicht OK ist, sind die Symptome oftmals schon weit fortgeschritten.
Zu Schilddrüsenerkrankungen gehören:
- Schilddrüsenunterfunktion
- Schilddrüsenüberfunktion
- Kropf
- Morbus Basedow
- Hashimoto-Thyreoditis
Bis zu 60 % der Betroffenen wissen nichts von ihrer Erkrankung. Frauen sind deutlich häufiger betroffen, als Männer. Also Grund genug in meinem Newsletter darüber zu schreiben.
Was ist die Schilddrüse?
Kurz: Eine schmetterlingsförmige Drüse im vorderen Teil des Halses. Sie bildet u.a. die beiden wichtigen Hormone: Trijodthyroxin (T3) und Thyroxin (T4).
Diese Hormone wirken im Körper auf:
- den Stoffwechsel (bestimmen in welcher Geschwindigkeit Kalorien verbrannt oder aufgenommen werden)
- die Körpertemperatur
- die Fortpflanzung
- Wachstum
- Bildung von Blutzellen
- Nerven- und Muskelfunktion
- Calcium – Haushalt
- Haben Einfluss auf den Blutzucker bzw. Insulinausschüttung
Die Kontrollorgane der Schilddrüse sind die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und der Hypothalamus. Diese an der Unterseite des Gehirns befindlichen Organe steuern durch die Ausschüttung des schilddrüsenstimulierenden Hormons TSH wieviel T3 und T4 produziert wird. Wenn zu wenig T3/T4 ausgeschüttet wird, kommen wir in die Unterfunktion, bei zu viel in die Überfunktion.
Hinweise auf eine Schilddrüsenunterfunktion sind:
- Gewichtszunahme
- Müdigkeit, Leistungsabfall, Antriebslosigkeit
- Leichtes frieren
- Haarausfall, Ausdünnung der Augenbrauen
- Verstopfung
- Depressive Verstimmungen
- Geschwollene Augenlider
- Wassereinlagerungen im Gesicht
- Allergien nehmen zu
- Wiederkehrende Infekte
- Menstruationsbeschwerden
Hinweise auf Schilddrüsenüberfunktion sind:
- Gewichtsabnahme
- Hyperaktivität
- Reizbarkeit, Nervosität
- Blutdruckschwankungen
- Schlafstörungen
- Muskelschwäche
Natürlich müssen nicht alle Symptome verhanden sein. Je nachdem wie stark die Funktionsstörung ausgepägt ist, reagiert jeder von uns unterschiedlich.
Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoditis:
Es kann vorkommen, dass die Schilddrüse vom eigenen Immunsystem angegriffen wird. Dieses führt dann zu einer Entzündung und ggf. Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf). Zwei dieser Autoimmunerkrankungen sind der M. Basedow und der Hashimoto.
Nächste Woche: Teil 2 zum Thema Schilddrüse: Was können wir tun um unsere Schilddrüse zu unterstützen??
Deine Petra Hornung
Hinweis auf die nächsten Kurse: Wir haben noch wenige freie Plätze für das Dorn&Breuß – Aufbauseminar kommendes Wochenede (11. + 12. Mai 2019) und für das Dorn&Breuß – Basisseminar am 25. + 26. Mai 2019