Heute Nacht gut geschlafen? (Teil 1)

Wenn ich diese Frage bei mir in der Praxis stelle, antworten ca. 40 – 50 Prozent meiner Patienten mit Nein! Dabei ist erholsamer Schlaf ein so wichtiger Bestandteil unserer Gesundheit. Jeder von uns kennt das: Zwei oder drei Nächte hinter einander schlecht geschlafen und wir hängen den Tag über durch, sind müde, reizbar und werden schneller anfällig für Infekte. Wusstest Du, dass Menschen unter Schlafentzug nach nur einer Woche Symptome wie zum Beispiel Prädiabetes entwickeln? Glücklicherweise können wir, wenn wir dann ein paar Nächte ausschlafen, schnell wieder regenerieren. Daher ist ausreichend Schlaf so wichtig. Und Grund genug einmal darüber zu schreiben, was im Schlaf so passiert und was für Regenerations- und Reparaturprozesse im Körper während des Schlafens so ablaufen.

Warum ist ausreichend Schlaf für unsere Heilung so wichtig?

  • Das Gewebe wird repariert und Körperzellen erholen sich.
  • Die Muskelzellen regenerieren sich und werden neu aufgebaut.
  • Unser Gehirn entgiftet nachts und wird repariert.
  • Und unser Gehirn speichert nachts die Dinge, die wir tagsüber erlebt haben. Es wachsen daher neue Nervenverbindungen.
  • Die Lernfähigkeit nimmt zu. Stichwort: Lernen im Schlaf.
  • Das Immunsystem steht im engen Zusammenhang mit der Dauer und Qualität von Schlaf. Unsere Immunabwehr wird im Schlaf aktiv. Daher kommt es, dass schon bei leichten Grippesymptomen unser Schlafbedürfnis steigt. Grippeviren zum Beispiel kann der Körper im Schlaf viel leichter bekämpfen.
  • Schon mal etwas von schlank im Schlaf gehört? Das liegt daran, dass unser Stoffwechsel im Schlaf aktiver ist. Der Körper hat dann die nötige Ruhe für unsere Verdauung. Außerdem wird der Zuckerstoffwechsel reguliert.
  • Unser Hormonsystem kommt in Schwung und gleicht aus:
    1.  Der Kortisolspiegel, das Stresshormon sinkt ab (wenigstens so lange, bis unsere Sorgen sich am Morgen wieder einschalten)
    2. Das Nierenhormon Renin steigt an. Damit kann sich die Niere erholen.
    3. Wichtig bei Kindern: Die Produktion des Wachstumshormons steigt an.
    4. Regulierung des Hunger- bzw. Sättigungsgefühl: Das Hormon Leptin ist u.a. wichtig für die Sättigung und steigt im Schlaf an und nimmt bei Schlafstörungen wieder ab. Daher haben wir bei Schlafstörungen häufig auch noch Hunger. Die Konsequenz: Schlafmangel macht auch noch dick!
  • Zellschutz: Da die Körpertemperatur nachts leicht absinkt, können freie Radikale besser abgefangen werden.

und vieles mehr….

Aber wieviel Schlaf ist denn ausreichend? Das ist natürlich ganz individuell und hängt von jedem einzelnen ab. Meine Empfehlung liegt weiterhin bei Rund 8 Stunden. Das muss natürlich nicht an einem Stück, also nachts sein. Für viele passen auch Modelle, wie zum Beispiel 6 -7 Stunden nachts und eine Stunde Mittagsschlaf oder 2 mal 20 Minuten Powernapping am Tag zusätzlich. Oder auch ganz andere Modelle. Aber weniger als 6 Stunden ist eher ungesund.

Was ist ausreichend Schlaf für Dich? Wachst Du morgens hellwach und fit auf, auch ohne, dass der Wecker klingelt?

Und wie kann ich nun meinen Schlaf verbessern? Damit lasse ich Sie natürlich nicht alleine und werde dieses im Newsletter nächste Woche ausführlich beschreiben.

Bis dahin und liebe Grüße,

Ihre/Eure Petra Hornung

 

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