Kalzium, viel mehr als nur Knochengesundheit
Zurück aus dem Wanderurlaub in den Bergen, weiß ich umso mehr, feste Knochen und starke Muskeln sind pure Lebensfreude. Wandern ohne Rücken-, Muskel oder Gelenkschmerzen ist ein wahrer Genuss.
Und wenn es um Knochengesundheit geht (das Gleiche gilt natürlich auch für Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenke), greifen viele von uns auf ein gutes Kalzium zurück. Viele regelmäßig und viele löblicher Weise nach vorheriger Messung. Toll.
Kalzium ist ja auch wirklich ein sehr wichtiges Mineral im menschlichen Körper. Und es kann noch so viel mehr, als sich nur um unser Muskel- und Skelettsystem zu kümmern. Daher hat dieses tolle Mineral hier mal einen eigenen Newsletter verdient.
Wofür benötigen wir also Kalzium?
Kalzium spielt zusätzlich eine wichtige Rolle bei
- der Blutgerinnung und Wundheilung
- der Knochenneubildung
- der Steuerung des Herzrhythmus
- der Steuerung der Erregbarkeit von Nerven- und Muskelzellen
- Aufbau von Bändern, Sehnen und Knorpelzellen
- der Aufnahme von Vitamin D3
- für unsere Zahngesundheit
… und vielen weiteren Stoffwechselvorgängen
Wichtig über Kalzium zu wissen:
99% befindet sich fest in unseren Knochen. Im Blut und in der Gewebsflüssigkeit ist also nur eine sehr kleine Menge vorhanden. Aber diese muss genau reguliert sein, damit alle anderen Prozesse und Stoffwechselvorgänge gut funktionieren. Wenn der Kalziumspielgel im Blut also absinkt, dann wird dieses wichtige Mineral aus den Knochen abgebaut, kontinuierlich, Jahr für Jahr und die Knochen fangen an brüchig zu werden. Das erklärt, warum eine Messung des Kalziumspiegels in der Praxis so wichtig ist.
Kalziumquellen in der Nahrung
Kalzium ist ein essentielles Mineral, das heißt, es muss gegessen werden. Und der Körper muss es gut aufnehmen können. Gute Ca-Lieferanten sind zum Beispiel
- Kohlsorten, wie Grünkohl oder Chinakohl
- grünes Blattgemüse wie z.B. Rucola
- Brokkoli, Porree und Fenchel
- Ein gutes Mineralwasser
- Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Sesam)
Was ist mit Milchprodukten?
Stimmt, in Milchprodukten ist viel Kalzium, doch der Körper nimmt nur einen kleinen Teil davon auf (Stichwort: Bioverfügbarkeit).
Achtung Kalziumräuber
Der wichtigste Kalziumräuber ist das Phosphat. Besonders phosphathaltige Limonaden entziehen dem Körper dieses Mineral und es wird über Niere und Darm ausgeschieden. Weitere Kalziumkiller sind:
- Zellgifte wie Alkohol, Nikotin und zu viel Kaffee
- Entwässerungsmittel (Diuretika), auch Blutdrucksenker, die ein zusätzliches Diuretika enthalten
- cortisonhaltige Medikamente
Fehlendes Rückgrat – Kalzium in der Homöopathie
Um eine ganz andere Ebene geht es bei Kalzium in der Homöopathie, besonders wenn das Mittel als Hochpotenz eingesetzt wird. Hier wechseln wir von der stofflichen auf die feinstoffliche Ebene, auf die Ebene der Emotionen, der Psyche und auf die energetische Ebene. Es geht hier also nicht mehr darum einen stofflichen Mangel auszugleichen, und doch finden wir Parallelen, wenn wir uns das Mittelbild von z.B. Calcium phosphoricum kurz anschauen. In der Beschreibung fehlt es dem Kalzium-Typ häufig an Stabilität, an Sicherheit und an Beständigkeit, also an Rückgrat. Auch auf emotionaler Ebene ist er eher instabil, labil, oft reizbar, überempfindlich und impulsiv. Da der Kalzium-Typ gerne mit sich selbst unzufrieden ist, sich überfordert fühlt, fällt es ihm schwer seine innere und äußere Standfestigkeit zu finden und ihr Ausdruck zu verleihen.
Ich hoffe, es waren ein paar interessante Anregungen für Sie/Euch dabei. Ich denke, es lohnt sich auf unseren Kalziumspiegel zu achten.
Ihre/Eure Petra Hornung