‚Schmerz ist das, was der Patient sagt. Nicht, was Röntgenbilder zeigen‘ (Chefarzt H. Faulenbach, Bremen)

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

starten wir doch dieses Jahr mit einem Quiz:

  1. Wie viele Erwachsene hatten letztes Jahr in Deutschland Rückenschmerzen?
    1. unter 30 %
    2. 50 %
    3. über 60 %
  2. Bei wie vielen Rückenschmerzpatienten ist die Ursache unklar?
    1. unter 30 %
    2. 50 %
    3. über 80 %
  3. Wie viele Erwerbstätige leiden in Deutschland unter chronischen Rückenschmerzen (chronisch = länger als 6 Monate)?
    1. unter 10 %
    2. 12 – 14 %
    3. über 20 %

(Lösung: 1 = c, 2  = c, 3 = b)

Menschen mit chronischen Rückenschmerzen ist der Alltag in meiner Praxis. Und vielleicht gehören gerade Sie dazu. Die meisten von Ihnen haben schon eine umfangreiche Diagnostik hinter sich, bevor Sie den Weg in meine Praxis finden. Eine umfangreiche Diagnostik, dazu gehört meist der Besuch in der Orthopädie, Röntgen, CT oder Kernspin. Und bei über 80 Prozent der Menschen mit chronischen Rückenschmerzen ist die Diagnose dann: Unspezifisch. Oder Verschleiß. Und an dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass Verschleiß keine Schmerzen machen muss. Verschleiß ist eine normale, altersbedingte Veränderung an der Wirbelsäule, ohne eine organische Ursache und ohne Krankheitswert.

Der Teufelskreis Rückenschmerzen

Über 60% der Erwachsenen haben mindestens einmal im Jahr akute Rückenschmerzen. Und bei 12-14% werden aus den akuten Schmerzen chronische Schmerzen mit der Ursache unbekannt oder unspezifisch. Wie aber kommt es dazu? Oft macht uns der Schmerz Angst und wir versuchen uns zu schonen. Das kann im Akutfall auch sinnvoll sein. Aber längeres Schonen führt in die Bewegungslosigkeit. Wir werden inaktiv und vermeiden Bewegung. Dadurch baut die Muskulatur und das Skelettsystem ab, wir werden schlapp, nehmen vielleicht noch an Gewicht zu und sind nicht mehr so leistungsfähig. Das macht uns wiederum depressiv und wir gehen noch weiter in die Angst. Diesmal vielleicht nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern auch auf seelischer Ebene. Eventuell bekommen wir jetzt noch Angst unsere Arbeit nicht mehr zu schaffen und es zieht uns noch mehr runter. Dadurch sinkt dann die Schmerzschwelle weiter ab und wir erleben den Rückenschmerz noch schlimmer.

Mein Tipp für Sie: Besprechen Sie rechtzeitig mit Ihrem behandelnden Arzt, Therapeuten oder Heilpraktiker, wann Ruhe und Schonung wirklich Sinn macht oder wann Bewegung die richtige Therapie für Sie ist. Wenn Verletzungen, Frakturen, Tumore, Metastasen und neurologische Erkrankungen ausgeschlossen sind, bewegen Sie den Rücken, auch wenn es am Anfang mal schmerzt. Um aus dem Teufelskreis chronische Rückenschmerzen wieder raus zu kommen, ist es wichtig, dass die Muskulatur, das Skelettsystem aufgebaut und nicht abgebaut wird.

Weitere spannende Infos dazu erfahren Sie auf dem kostenlosen Vortrag von mir in der VHS-Wedel (Gesundheitsmesse „Buddha & Balance“ ABC-Straße 3, 22880 Wedel)

am Samstag, den 1.2.2020 um 14:45h, Thema: ‘Was Sie bei akuten Rückenschmerzen selber tun können!’

Ich freue mich auf Sie.

Ihre/Eure Petra Hornung

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